zum Shop

Xiaomi Mi Mix 3 Testbericht

Smartphones Xiaomi
95.3

Pro

  • hohe Systemleistung
  • sehr gute Kamera
  • fast randloser Bildschirm
  • viele LTE-Bänder inkl. Band 20
  • sehr gut abgestimmtes Gesamtpaket
  • innovatives Slidersystem
  • Lieferumfang inkl. Wireless Charger & Case

Contra

  • hohes Gewicht aufgrund des Slider-Systems
  • fehlende IP-Zertifizierung zum Schutz vor Nässe
  • keine Speichererweiterung möglich

Fazit

Was hat sich Xiaomi nur dabei gedacht, ein randloses Design, keine Notch und bis auf den gewöhnungsbedürftigen aber süchtig machenden Slider hat das Mi Mix3 keine Schwachstelle offenbart. Einzig alleine das mitgelieferte Case wirkt nicht auf Augenhöhe mit dem Rest des Gebotenen. Das Gerät selbst besticht durch eine kompromisslose HW Ausstattung und so sehr man das Haar in der Suppe suchen will. Da ist Keines, außer man ist der Dauer-Selfie Nutzer, dann kann einem das Slidersystem mit der Zeit auf die Nerven gehen. Zugegeben, dass Gerät ist nicht ganz billig, aber im Vergleich zur internationalen Konkurrenz, sticht es im Preis/ Leistungsverhältnis derzeit alles aus was „Rang und Namen“ hat. Das Display besticht durch seine Darstellungsqualität, der Akku ist absolut ausreichend dimensioniert und gut abgestimmt und der Rest inkl. der Kamera ist über jeden Zweifel erhaben. Wenn man mit dem doch hohen Gewicht und dem Slider zurechtkommt, bekommt man das derzeit beste Gesamtpaket inkl. innovativen MIUI Features und einem updatefreudigen Hersteller. Das Gerät sollte man aber in jedem Fall vorher einmal in den Händen halten, denn mir persönlich wäre es zu „wuchtig“. Wenn Xiaomi in dieser Qualität weiterhin Smartphones auf den Markt wirft und sich weiterhin daran macht, die Stärken auszubauen und die Nachteile der jeweiligen Geräte zu minimieren, dann wird es für die „etablierten“ Hersteller richtig eng werden, denn eines ist sicher: Das Mi Mix 3 ist ein richtig starkes Stück Hardware und macht absolut Spaß. Vor allem wenn man in die verblüfften Gesichter der Menschen blickt nachdem man den Slider zum Vorschein bringt. Da ist dieser gewisse „Wow- Faktor“, den die Mehrheit der Smartphones leider vermissen lässt.
95.3
Akku - 92
Design & Verarbeitung - 96
Display - 96
Handling & Mobilität - 90
Kamera - 97
Konnektivität & Verbindungen - 97
Performance - 99

Das Xiaomi Mi Mix 3 ist neben dem Xiaomi 8 das derzeitige „Flagship“ des, mittlerweile jedem bekannten, Herstellers, wenngleich das Xiaomi 9 natürlich ebenfalls schon in den Startlöchern steht. Die Mi Mix Serie ist seit der Vorstellung des ersten Gerätes im Jahre 2016 für sein „Bezel-Less“- Design bekannt und verzichtet seit Beginn auf eine „Notch“ und versucht sich durch technischen Neuheiten immer wieder von der Konkurrenz abzusetzen. War das Mi Mix 2s noch ein schlichtes Update der 2er Version, mit verbesserter Kamera, induktivem Laden und einem aktualisierten Prozessor, so wartet das Mi Mix 3 mit einigen weiteren Neuerungen auf und möchte sowohl in Punkto Design, wie auch bzgl. Ausstattungsvielfalt erneut Maßstäbe setzen. Vorgestellt wurde das Mi Mix 3 erstmals im Oktober 2018 und angekündigt wurde auf dem MWC für Mai 2019 auch eine 5G Version, des im folgenden Testbericht vorgestellten Smartphones.

 

Preisvergleich

 


453,- €


zollfrei

Empfehlung

466,- €


zollfrei

468,- €


zollfrei

479,- €


zollfrei

 

 

Design und Verarbeitung (Handling & Mobilität)

Das hier in Schwarz (Onyx-Black) vorliegende Gerät verzichtet auf der Front fast komplett auf irgendwelche Ränder, zumindest suggerieren einem die Werbeaufnahmen in den einschlägigen Shops und in den Xiaomi Ankündigungen dies. Es ist auf den ersten Blick keine Frontkamera zu sehen (dazu später noch mehr) und die Designsprache hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger etwas geändert. Kam der Vorgänger noch mit eher leichten Rundungen und einer eher rechteckigen Auslegung daher, haben wir nun, ein zu allen Ecken und Kanten deutlich abgerundetes Gerät. Der glänzende Metallrahmen zwischen Display-, und Rückseite lehnt sich dabei ziemlich stark, an das von der Galaxy Serie geprägte Design an und der Metallrahmen ist an Ober-, und Unterseite deutlich breiter als an den Seitenrändern. Das Mi Mix 3 wurde in seiner Gesamtheit deutlich in die Länge gezogen und das nicht nur durch die „wenigen“ Ränder. Wobei, so wenig ist das gar nicht wenn man genauer hinsieht und im Vergleich zum Vorgänger ist so gut wie kein Gewinn zu vermelden. Anders gesprochen, die Ränder auf den Werbefotos halten nicht ganz, was sie versprechen. Oben haben wir hier 3 mm bis zum abgerundeten Glas, seitlich ein klein wenig mehr als 2 mm und unten ein bisschen weniger als 5 mm Rand. Im direkten Vergleich zum Vorgänger gewinnt die 3er Version des Mi MIX hier nur am unteren Rand und trotzdem ist es schon faszinierend ein Gerät in der Hand zu halten, was an der Vorderseite fast ausschließlich aus Display besteht.

Das Gerät ist als sehr stabil zu bezeichnen, kein Knarzen und keine Veränderung im Verwindungstest. Die Haptik ist hervorragend und die Druckpunkte der im Rahmen eingelassenen Knöpfe sind nahezu perfekt. Auf der rechten Seite finden wir hier üblicherweise den Ein/Ausschalter, welcher sehr gut mit einer Hand zu erreichen ist, ebenso wie die darüber angeordnete Laut-/ Leiser Wippe. Links wiederum haben wir den Sim-Kartenslot und unterhalb eine frei belegbare zusätzliche Taste, die auf gleicher Höhe wie gegenüber der Ein-/Aus Schalter sitzt. Am oberen Rand finden wir nur eine Mikrofonöffnung und unten den USB-C Anschluss und entsprechende Lautsprecher-/ Mikrofongitter. Das Gerät misst in der Breite ca. 74,5 mm und ist ca. 157 mm lang. Insgesamt also etwas länger als der Vorgänger bei gleicher Breite.

Rückseitig haben wir die ca. 1,2 mm hervorstehende Dualkamera inkl. Blitz, den gut erreichbaren, aber ohne Hülle nicht ganz leicht zu ertastenden Fingerabdrucksensor. Immerhin ist er weit genug von der Kameralinse weg und außerdem mit der mitgelieferten Hülle, welche schon alleine wegen der hervorstehenden Kamera eigentlich eine Pflichtausstattung ist, wieder perfekt zu ertasten. Sonst, kann man auf der spiegelnden Keramik Rückseite außer dem goldenen „MIX by Xiaomi“ Schriftzug, der Modelbezeichnung und dem CE Zeichen nichts abgewinnen.

Die Front besticht durch Display, Display und noch einmal Display und wird lediglich durch die Hörmuschel unterbrochen. Vorder- und Rückseite fühlen sich hervorragend an und an der Verarbeitung kann man hier keinerlei Kritikpunkte festmachen. Eine Benachrichtigungs-LED (weiß) hat man oberen Rand auch noch eingebaut.

Eher ins Gewicht, im wahrsten Sinne des Wortes, fallen da die 221 g, welche ohne Case oder Sim-Karten gemessen sind. Das ist schon eine Hausnummer und nicht gerade als leicht zu bezeichnen. 8,7 mm Dicke ohne die hervorstehende Kamera und Case sind OK aber das geht heute schon handlicher. Mit dem mitgelieferten Case, welches leider die Kamera nicht ganz schützt liegen wir bei ca. 9,8 mm und an der Kamera sind wir bei ca. 9,9 mm Dicke. Hier ein kleiner Kritikpunkt der zwar billig wirkenden, aber dafür in mattem Design gehaltenen Hülle. Etwas mehr hätte es schon sein können, damit auch die Kamera vor evtl. Kratzern etwas besser geschützt ist. Ansonsten ist das Gerät generell mit Hülle etwas griffiger als ohne.

Das hört sich im ersten Moment alles nach einer sehr strengen Kritik an, was das Design angeht, aber ich will hier verdeutlichen, dass das folgende „quasi Alleinstellungsmerkmal“ des Mi Mix 3 nicht ohne Kompromisse daherkommt. Die nun folgenden Zeilen beschäftigen sich einzig und allein mit dem Design und der Haptik des Slider-Mechanismus, welcher die Dual-Frontkamera inkl. Blitzlicht und eine 2. Hörmuschel verbirgt.

Schiebt man das nur ca. 3 mm dicke Display des Mi Mix 3 nach unten offenbart sich am oberen Ende des Gerätes eine ca. 10 mm breite Leiste mit LED und einer Dual Front Kamera. Das Ganze um eben die besagten 3 mm nach hinten versetzt. Der Slider ist manuell und benötigt einen leichten Druck auf das Display und man kann Selbiges dann nach unten schieben. Dies funktioniert sehr gut und schnappt in beide Richtungen sauber und nachvollziehbar ein. Laut Hersteller wird der Mechanismus durch einen Magneten unterstützt der das Display an Ort und Stelle hält. Diesem Slider ist es geschuldet, das sich rund um das Gerät zwischen Metallrahmen und Display eine ca. 0,2 mm dicke sichtbare Öffnung zieht. Designtechnisch ist dies hervorragend gelungen. Ich habe selten einen so akkurat laufenden Slider-Mechanismus in den Händen gehalten. Beim Öffnen des Sliders startet entsprechend auch ohne merkliche Verzögerung die Kamera App um entsprechende Selfies schießen zu können. Leider hat dieser Designkniff einige nicht zu vernachlässigende Nachteile. Wasserdichtigkeitsschutzklassen kann man vergessen und ein mechanischer Slider muss sich im Alltag, bzw. auf längere Sicht erstmal beweisen. Ob das „Sliden“ in Bezug auf eindringende Kleinstteile (Staub, Metall) auch in einiger Zeit noch funktioniert, wie zu Beginn, würde ich prinzipiell erst einmal in Frage stellen.

Da der Displaypart generell sehr dünn gehalten wurde, kann dieses auch durch einen leichten Druck, z.B. mit dem Fingernagel zwischen Display und Unterseite, leicht angehoben werden. Da dies in der Praxis kaum vorkommen wird, ist dies jedoch zu vernachlässigen, aber ein Blick gegen das Licht zeigt, dass das obere und untere Ende des Displays generell nicht ganz plan aufliegt und somit ein evtl. Eindringen von Fremdpartikeln sehr wohl gut möglich sein wird. Das Display des Gerätes lässt sich außerdem relativ leicht nach links und rechts verschieben wenn der Slider ausgezogen ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Entsperren über die Gesichtserkennung einfach zu lange dauert, wenn man immer die Oberseite zuerst nach unten ziehen muss, wenngleich eine gewisse Suchtgefahr bei der Benutzung des Sliders zu vermerken ist.

Verwendet man das Mi Mix 3 mit der mitgelieferten Hülle, dann ergibt sich ein etwas anderes Design nach der Öffnung des Sliders. Hier bleibt dann quasi die obere Kante des Cases stehen und man hat eine Vertiefung zwischen dem Rand des Case und Display.

Einige Vorteile bringt die Verwendung des Cases mit sich, die ich nicht verschweigen möchte- Der Vibrationsmotor bringt das Gerät inkl. des Displays dermaßen in Schwingung beim Schreiben, dass ich schon kurz davor war, den Vibrationsmotor komplett abzuschalten. Hier hilft das Case, denn mit verwendetem Case ist hiervon nichts mehr zu bemerken und es tippt sich wie mit jedem anderen Smartphone ohne Slider-Mechanismus. Auch die Führung des Sliders erfährt durch das Case eine zusätzliche Stabilisierung und der Displaypart kann eben nicht mehr so einfach nach links und rechts gebogen werden.

Komme ich nun zum Kurzfazit des Designs, Handling und Verarbeitung. Die Verarbeitung ist in jedem Bereich „High-End“ und kann locker mit dem Rest der Smartphone Hersteller mithalten und sie sogar teilweise in den Schatten stellen. Absolut exzellent, was hier abliefert wird. Das Design ist futuristisch, minimal- eben typisch Xiaomi und bevor man den Slider betätigt denkt man gar nicht an die Frontkamera und damit wird eigentlich klar, dass sich ein gesamter Industriezweig jahrelang mit „hässlichen“ Front-Kameras, schlecht platzierten Hörmuscheln und sinnlosen Tasten herumgeschlagen hat und auch wenn das Sliderkonzept z.B. in Bezug auf Tastaturen nicht ganz neu oder gar perfekt ist, so hat Xiaomi hier eine unglaublich gute Implementierung hingelegt. Ja, die Bezels könnten noch kleiner ausfallen aber es braucht ja auch noch eine Möglichkeit der Optimierung für die Zukunft. Was das Handling angeht bin ich etwas gespalten, denn generell ist die Haptik, und das Handling sehr gut, aber der Slidermechanismus lässt sich mit rutschigen Finger nur mit 2 Händen oder ziemlichen Druck bedienen. Hier kommt es dann tatsächlich darauf an, was für ein Typ Nutzer man ist. Brauche ich die Frontkamera eher selten, dann habe ich die fast maximale Frontfläche für das Display verfügbar- bin ich der Selfie-Typ, dann sollte man das Gerät vorher durchaus erst einmal ausprobieren.

 

 

Display

Erstmals verbaut Xiaomi in der Mix Serie ein Amoled Display. Und das 6,39 Zoll große Super Amoled Display ist wahrlich ein Hingucker und in Bezug auf Helligkeit, Kontrast und Schärfe kann man dem Display nichts vorwerfen. Auch unter Sonnenlicht ist das Display jederzeit ablesbar. Der Hersteller gibt die Helligkeit mit 430 cd/m² an und der Kontrast ist Amoled-typisch hervorragend. Die automatische Helligkeit kann manchmal etwas träge sein, aber das liegt sicherlich nicht am Gerät/ Display, denn ein ähnliches Verhalten konnte ich auch schon beim Vorgänger (anderes Display) beobachten. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls exzellent und der 10 Punkte-Touchscreen funktioniert einwandfrei und erkennt jederzeit alle Eingaben ohne Verzögerung. Der Vibrationsmotor als Feedbackgeber ist etwas stark, kann aber in 3 Stufen verändert oder gänzlich ausgeschalten werden.

Die Auflösung des, laut Hersteller, HDR-ready Displays beträgt 2340 x 1080 FHD+ und das ergibt bei einer gemessenen sichtbaren Displaygröße von 147 mm in der Höhe und 68 mm in der Breite in etwa die angegebenen 403 PPI. Das 19,5:9 Format des Display liegt derzeit im Trend, auch wenn mir persönlich die immer länger werdenden Displays ein Rätsel bleiben. Bei Videos im Vollbild sind deshalb teilweise verhältnismäßig große Balken links und rechts im Querformat zu sehen.

Das Display ist knackscharf und das Gerät bietet laut Hersteller eine „Display to Body Ratio“ von 93,4%. Die Farbdarstellung wirkt natürlich und nicht überzeichnet, kann aber bei Bedarf noch über das Systemmenü entsprechend den Vorlieben angepasst werden.

Kratzer können dem Display, zumindest im normalen Gebrauch, nichts anhaben. Während des Testzeitraumes konnten keinerlei Kratzer festgestellt werden und auch mit dem Schlüssel in der Tasche waren keine bleibenden Kratzer feststellbar. Oberflächliche Kratzer ließen sich einfach wegwischen. Fingerabdrücke auf dem Display waren während des Testzeitraums kaum erkennbar im Gegensatz zur Rückseite, die als Fingerabdruckmagnet fungiert.

Das Display und das Betriebssystem bieten, ebenfalls Amoled-typisch ein (bei Xiaomi), Inaktivitätsdisplay, was im Endeffekt dem „Always-On“ anderer Hersteller entspricht.

Was mir beim ansonsten fast perfekten Display aufgefallen ist, dass die Radien in den Displayecken relativ groß ausgefallen sind, aber hier orientiert man sich an den Gehäuserundungen, was optisch sehr stimmig wirkt. Die Auflösung ist sicher nicht das Optimum, aber die Qualität des Displays ist so gut, dass man sich darüber keine weiteren Gedanken machen muss. Mehr braucht man als Smartphone Nutzer aus meiner Sicht wirklich nicht und das Mi Mix 3 hat aus meiner Sicht, dass bisher beste Display bei einem Xiaomi Gerät zu bieten.

 

 

 

Kamera

Alle Beispiel-Fotos wurden ohne große Einstellungen aufgenommen, also auch keinerlei Hilfsmittel durch z.B. ein verwendetes Stativ und damit so, wie ein Smartphone vom Großteil der User verwendet wird. Die Kameraausstattung des Mix3 verwendet Dual Kamera Sensoren sowohl auf der Rück-, wie auch auf der Vorderseite.

Dabei setzt die Dual Hauptkamera des Gerätes auf folgende 12 MP Sensoren: Ein IMX363 Sensor mit einer Blende von f/1.8 und eine Teleoptik von Samsung S5K3M3 mit einer Blende von f/2.4, welche einen 2-fach optischen Zoom ermöglicht. Den „Phase Detection Auto Focus“ gibt es bei beiden Kameras. Die HW der Kamera ist damit kein Experiment von Xiaomi sondern setzt sich aus qualitativ hochwertigen Kamers zusammen, die auch in Googles Pixel 2XL oder dem Samsung S9+ Verwendung finden. Auf der Vorderseite haben wir dann einen Mix aus 24 MP (IMX576 Sensor von Sony), und 2MP (OV02A10 Sensor von OmniVision) welcher die Bokeh-Aufnahmen unterstützt. DXOMark hat dem Gerät durchwegs sehr gute Kameraleistungen belegt, aber im Test wurde ich dennoch noch einmal positiv überrascht.

Die Auslöseverzögerung ist sowohl bei der Front als auch bei der Backkamera sehr gut und zeigt so gut wie keine Verzögerungen. Der Autofokus ist genau und schnell. Lediglich bei den Bokeh-Aufnahmen musste hin und wieder der Abstand korrigiert werden. Ein optischer Bildstabilisator ist ebenfalls bei der Hauptkamera vorhanden und macht seinen Job hervorragend.

Der Nachtmodus benötigt eine ruhige Hand, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen. Bei entsprechendem Restlicht wird das Bild dadurch ein klein wenig dunkler und die Schärfe leidet ein wenig. Bei wirklich wenig Licht, also im Dunklen ist der Modus allerdings häufig eine Bereicherung und macht die Bilder oft eindeutig besser, was man ebenfalls über die „AI-Aufnahmen“ sagen kann, wobei dabei manchmal die Farben etwas unnatürlich wirken. Im Nachtmodus werden speziell vorhanden Lichtquellen deutlicher sauberer aufgenommen aber die Aufnahmen erscheinen dann allesamt etwas „grieseliger“.

Bei Tageslicht ist das Mobile extrem akkurat und macht schöne Bilder mit kräftigen Farben ohne zu übertreiben. Der Portraitmodus scheint extrem „SW optimiert“ zu sein, bringt aber bei Gesichtern ein schönes Bokeh. Bei Dingen oder wenn der Abstand zu nah ist hat der Portraitmodus dann doch hin und wieder Probleme das gesamte Objekt scharfzustellen, das ist aber ja auch nicht der Sinn eines Portrait-Modus. Hervorzuheben ist, dass die im Portraitmodus gemachten Bilder eine nachträgliche „Unschärfe-Maskierung“, eine Studiobeleuchtungssituation oder andere Effekte zulässt. Beeindruckend wie Bilder hier noch einmal eine ganz andere Wirkung bekommen können. Beispiele habe ich mit der Frontkamera aufgenommenen, bzw. gespeichert aber die nachträgliche Veränderung kann natürlich auf Portraitbilder der Backkamera angewandt werden.

Der manuelle Modus lässt Weißabgleich, Fokus, Verschlusszeit, ISO und Objektivwahl (Weitwinkel oder Tele) zu und damit gelingen dann auch schwierige Lichtverhältnisse sehr gut. Die Blitzaufnahmen gehören zu den Besten, die ich bisher bei einem Mobile sehen durfte und auch im Stockdunkeln kann man hier gute Bilder machen.

 

Die Frontkamera erledigt gerade bei „Bokeh-Aufnahmen“ ihren Job richtig gut kann aber auch sonst mit einer sehr guten Qualität punkten. Das Blitzlicht auf der Vorderseite ist für Brillenträger etwas zu stark und hinterlässt quasi immer eine Reflexion auf der Brille. Ansonsten ist das aber auch ein „Sehr gut“, was das Blitzlicht auch bei der Frontkamera leistet.

In der Videokategorie gibt es ebenfalls nicht viel zu bemängeln. Die Kamera meistert FHD mit 30/ 60 FPS, ebenso wie 4k Aufnahmen ebenfalls in 30/60FPS sehr gut und stabilisiert die Videos auch gut. Der Autofokus verrichtet seine Dienste gut bei Videos und erkennt neue Szenen sofort und regelt auch die Helligkeit entsprechend gut und schnell nach. Die Zoom Funktion ist bei Videoaufnahmen leider nicht vorhanden. Die Tonaufnahmen der Videos sind in Ordnung, aber leider ein wenig leise (was z.B. bei Konzertaufnahmen gar nicht so schlecht sein kann) außerdem muss man beim Erstellen der Videos darauf achten, dass man nicht zu viel mit dem Gerät hantiert, sonst hört man die Bewegungen des Mobiles auf den Aufnahmen leider extrem.

 

 

Leistung

Die Hardware Ausstattung stellt derzeit die Speerspitze der auf dem Markt befindlichen Smartphones dar. Ja, es gibt Geräte mit mehr Speicher, mit mehr RAM, aber sind wir ehrlich. Der Snapdragon 845 und 6GB RAM und dazu 128 GB UFS 2.1 Speicher stellen das Mobile zu keiner Zeit vor irgendwelche Probleme. Die HW-Zusammenstellung läuft zu jeder Zeit smooth und kein derzeit erhältliches Spiel oder Programm lasten den Chipsatz vollständig aus. Der Nachfolger von Qualcomm wurde kürzlich zwar auch schon vorgestellt und die ersten Geräte wurden bereits angekündigt, aber ich wage mal die Prognose, dass die HW im Mix 3 auch in 2 Jahren noch zu Top Leistungen fähig sein wird.

Leider gibt es wie üblich bei der Mix Serie keine Speichererweiterungsoption, d.h. mit den 128 GB muss man auskommen.

Hitzeentwicklung gibt es so gut wie keine durch Belastung des Chipsatzes mit Spielen, Laden oder im täglichen Betrieb und das Betriebssystem läuft unglaublich fix und stabil.Diverse Benchmarks unterstreichen die Leistungsfähigkeit des Mi Mix 3 und anhand der Screenshots könnt ihr euch selbst ein Bild machen, aber ich denke, da gibt es derzeit kaum bessere Werte und wenn, dann tatsächlich nur marginal. Hervorzuheben ist, das fast sämtliche Benchmarks ein klein wenig besser wurden durch das im Testzeitraum erhaltene Update.

DRM technisch wird allerdings leider nur Widevine Level 3 unterstützt, was einem die Nutzung von HD Content bei einigen Anbietern verhagelt.

Stereolautsprecher bietet das Mix 3 leider nicht und im Gegensatz zum Vorgänger ist das dann ein leichter Rückschritt, denn dort wurde die Hörmuschel noch zur Unterstützung verwendet. Die Lautstärke ist in Ordnung, aber mit zunehmender Lautstärke schwindet das Volumen und es wird irgendwann (ab ca. 70%)  nur noch blechern. Der Vorgänger kann das etwas besser, wenngleich auch hier die Qualität mit zunehmender Lautstärke leidet. Ohnehin sind Smartphones generell eher im Kopfhörerbetrieb zu Hause und hier ist die Qualität mit dem mitgelieferten Adapter einwandfrei. Kritik wäre hier fehl am Platz, außer dass die Maximallautstärke etwas mehr sein dürfte aber der Sound kommt trotzdem sehr voluminös aus den Kopfhörern. Der mitgelieferte Adapter entspricht dem des Vorgängers und ist im Vergleich zur Konkurrenz vielleicht etwas kurz geraten, aber im Zeitalter der bezahlbaren „Wireless Earbuds“ nutzt ohnehin fast jeder nur noch die kleinen Bluetooth Kopfhörer.

Apps werden prinzipiell ohne wirkliche Wartezeiten installiert. Das Kopieren innerhalb des Dateisystems ist sehr schnell und mit 1GB  in ca. 7 s kaum besser machbar. Die Top Werte werden euch durch den Screenshots von Androbench ebenfalls bestätigt. Leider hatte mir der A1 SD Bench keine verlässlichen Ergebnisse im Schreiben eingebracht, trotzdem auch hier ein Screenshot, der zumindest die Lesegeschwindigkeit des Speichers untermauert.

 

 

Konnektivität / Verbindungen / weitere Features

Es gibt eigentlich nur eine Begrifflichkeit was dieses Gerät beschreibt: „Volle Ausstattung“

Ob wir hier nun über die Vielzahl der LTE Bänder reden, das Wireless Charging, Fingerabdrucksensor, Bluetooth 5.0, WLAN AC, MiMo, NFC, Benachrichtigungs-LED, Dual-SIM, Dual-GPS, Galileo, QZSS, Glonass, Beidu, oder die Vielzahl der zusätzlichen Sensoren die in dem Gerät stecken. Xiaomi hat wirklich an alles gedacht, was man in ein aktuelles Smartphone packen kann und ich wäre deutlich schneller fertig, würde ich kritisieren, was das Gerät nicht hat.

DualSIM bedeutet beim Mix 3, wie auch schon beim Mix 2s Dual-LTE und somit auch Dual VoLTE, wenn es denn die Mobilfunkanbieter anbieten und man ggf. den „Providercheck“ bei den Xiaomi Geräten ausschaltet. Dies geschieht in der Telefon-App über die Eingabe von:  *#*#86583#*#* Danach kann man dann tatsächlich im Sim-Karten Menü VoLTE aktivieren. Bei mir war danach sowohl im Telekom, wie auch im O2 Netz VoLTE sofort möglich, sofern das Mix 3 in LTE eingebucht war.

Sprachverbindungen, egal ob über 2G/3G oder 4G funktionierten einwandfrei während des Testzeitraumes und der Empfang war immer gut bis sehr gut, sofern die entsprechende Netzabdeckung verfügbar war. Die Gesprächspartner am Gerät waren klar und deutlich zu verstehen und meine Gegenüber hatten ebenfalls während des Testzeitraums nichts zu beklagen. Die Hörmuscheln funktionieren sowohl mit ausgezogenem Slider, wie natürlich auch Zusammengeschoben und gehören zu den lauten und qualitativ hochwertigen ihrer Art.

Die Bluetooth Kopplung mit diversen KFZ-Systemen funktionierte einwandfrei und die Reichweite bei den verwendeten Bluetooth Geräten ist sehr gut.

In Verbindung mit der Test-App von Fritz ist die Geschwindigkeit im WLAN sehr gut. Die Verbindungen sind schön stabil und die Reichweite gehört mit zum Besten was ich in meiner Umgebung bisher testen durfte. Geschwindigkeiten von bis zu 520 Mbit/s im 5 GHz Band und 115 Mbit/s im 2.4 GHz waren möglich und auch in etwas größerer Entfernung war die Geschwindigkeit gut und stabil. Würden alle mobilen Endgeräte das 5GHz Band so gut unterstützen, könnte ich das 2.4GHz Band bei mir im Router deaktivieren.

Ich fasse die navigationsunterstützenden Systeme einfach mal unter dem Oberbegriff GPS zusammen, was fachlich zwar nicht richtig ist aber selbiges konnte ich eben ausgiebig testen und auch hier gibt sich das Gerät keine Blöße. Der Fix war binnen Sekunden gegeben- „In House“ selbstverständlich auch, wenn man nicht zu abgeschirmt steht- und die Genauigkeit ist erste Sahne. Hier ist das Mobile auf wenige Meter genau.

Sonstiges:

Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist pfeilschnell und erkennt den/die Finger extrem gut. Ich hatte im gesamten Testzeitraum von knapp 2 Wochen genau ein einziges Mal einen Fingerabdruck der nicht erkannt wurde.

Eine Gesichtserkennung gibt es ebenfalls, aber wie schon erwähnt halte ich das für zu aufwändig, erst den Slider nach unten zu schieben um dann das Telefon zu entsperren. Da funktionieren der Fingerabdruck und ggf. gekoppelte Bluetooth Geräte einfach schneller. Trotzdem habe ich es kurz getestet und auch bei widrigen Lichtverhältnissen hat das Entsperren noch recht gut funktioniert.

 

 

Betriebssystem

Das Xiaomi MIUI (MI User Interface) kennt generell keinen App-Drawer, aber es können Widgets wie unter Android üblich verwendet werden. Evtl. alternative Launcher können dieses Problem aber wieder ausmerzen. Zum Standard bei MIUI gehört es, dass nachdem man ganz nach links gewischt hat, der MIUI Guide/ Smart Assistent auftaucht. Dieser hat eine Suchmaske, man kann Apps anpinnen oder Kalenderereignisse anzeigen oder Notizen anlegen. Ein verkappter Google-Launcher Ansatz, mit wenig Unterstützungsmöglichkeit für westliche Gefilde aus meiner Sicht. Unter Startbildschirm & Schnellzugriffè Smart Assistant kann man Diesen aber abschalten. Die sogenannte AI-Taste auf der linken Seite ist frei belegbar und startet im Standard den Google Assistant. Etwas versteckt unter „Weitere Einstellungen“ è Tastenbefehle und Gesten“ findet man die Option zum Einstellen der Taste.

Nach der Ersteinrichtung waren 115 GB von den 128 GB zur freien Verfügung. Das Mi Mix 3 in der globalen Version hat den Google Playstore und die Google Standard Apps vorinstalliert und verzichtet ansonsten fast völlig auf Bloatware. Lediglich die typischen MIUI Tools waren vorinstalliert, wie z.B. die MIUI Forums-App, MI Drop (eine App zur schnellen Dateiübertragung) oder die „Bereinigung“- App (hier wird der schnelle Cleanup des Speichers unterstützt). Ansonsten fand ich Facebook, die Aliexpress-App und den Opera-Browser vorinstalliert. Diese ließen sich aber alle ohne Probleme deinstallieren.

Die Systemeinstellungen unter MIUI sind für den Einen oder Anderen anfänglich sehr komplex und es können weit mehr persönliche Anpassungen gemacht werden, als bei Stock-Android. Außerdem sind manche Menüpunkte tatsächlich etwas verschachtelt zu finden aber im Großen und Ganzen ist das Menü bei der Vielzahl an Einstellmöglichkeiten gut aufgeräumt. Zu den Kerntugenden gehört bei Xiaomi auch immer ein aktuelles Betriebssystem und relativ schnelle Updates. Hier im Test war MIUI zu Beginn in der Version 10.0.11.0 verfügbar und das entsprach dem Security Stand vom November 2018 des Android 9 Unterbaus. Während des Testzeitraumes wurde mir dann die 10.2.1.0 als OTA Aktualisierung angeboten und entsprechend konnte ich auch das Update des Mix 3 erleben. Dieser verläuft eher unspektakulär aber es wird vor dem Upgrade sauber aufgelistet welche Verbesserungen das Update mit sich bringen soll. Nach dem Download wird ein Restart des Gerätes angefordert und nach insgesamt ca. 10 Minuten ist das Gerät wieder voll einsatzfähig. Während des eigentlichen Upgrade-Vorgangs läuft eine übersichtliche Prozentanzeige wieviel denn schon geschafft wurde. Nach dem Upgrade wurde mir der Security Stand mit 01.12.2018 angegeben.

Des Weiteren bietet das MIUI außer der 3 Tasten Standard-Navigation unter Android ebenfalls eine der, aus meiner Sicht, besten Gestensteuerungen in der Android Welt und Xiaomi hat damit auch schon einige Zeit vor der Erscheinung des Iphone X experimentiert. Das merkt man u.a. an Kleinigkeiten wie der Einstellung der Zurück-Geste, wo man durch das Verlängern des Slides von rechts oder links ins Display zur letzten App navigieren kann. Der Split-Screen-Modus funktioniert tadellos und wird einem im „Taskmanager“ oben angeboten. Das Verlassen geschieht einfach durch die Maximierung einer der beiden angezeigten Apps.

Oft vergessene „Standard“ Features unter MIUI sind der „SecondSpace“ wo eine komplett unabhängige 2. MIUI Version aktiviert werden kann. Insbesondere um „Geschäftliches“ und „Privates“ voneinander zu trennen sicherlich vorteilhaft. Und auch die „Duale Apps“ Funktion, wo eine App quasi getrennt in 2 Versionen startbar gemacht wird kann bei einem Dual-Sim Gerät sehr hilfreich sein

App Notifications gehören schon seit einiger Zeit zu MIUI, ebenfalls wie verschiedene Designs, detaillierte Auswertung des Akkuverbrauchs oder auch, dass die Anzeige der Akku-Kapazität auf verschiedenste Weise geschehen kann, aber an dieser Stelle belassen wir es dann auch schon fast mit den Informationen zu MIUI, denn dies würde den Artikel/ Testbericht sprengen.

Zu guter Letzt: Der Slidermechanismus kann konfiguriert werden und hier finden wir auch einige wenige nicht ins Deutsche übersetzte Stellen. Das Aufschieben startet entweder die Frontkamera-App oder aber auch jede beliebige andere App oder die Tools. Natürlich lässt sich auch noch der abgespielte Sound bei Öffnung des Sliders auswählen.

 

 

Akku

Der Hersteller gibt den Akku mit 3200 mAh an und damit schafft man aus der Erfahrung gut Einen, bis 1 ½ Tage als durchschnittlicher Nutzer. Die Gelegenheitsnutzer schaffen hier gerne auch mal 2 Tage und mehr und das Betriebssystem scheint generell gut auf die HW abgestimmt zu sein.

Im Testbetrieb hatte ich das Telefon ununterbrochen mit 2 SIM-Karten und GPS/ WLAN AN in Betrieb. Dazu war die „Inaktivitätsbenachrichtigung“ aktiviert und die Displaysperre auf 5 Min. gestellt. Die automatische Helligkeitsregelung im Mittelwert war aktiviert. Dabei zeigte sich, dass selbst bei starker Nutzung am Ende des Tages immer noch genug Reserven übrig waren, also obwohl der Akku „nur“ mit 3200 mAh angegeben wird, ist das Energiemangement extrem gut darauf abgestimmt.

Im Videostreaming genehmigte sich das Mix 3 ca. 15% in 1,5 Stunden Videostreaming in der ZDF Mediathek mit dem Lautsprecher und ca. 10% in 1,5 Stunden YouTube mit Kopfhörer. Das sind ganz gute Werte, wenn man die Displaygröße mit betrachtet und damit kann man erahnen wie effizient das Gerät mit seinen Ressourcen haushaltet und wie gut der Akku auf das Gesamtsystem abgestimmt wurde.  Die rechnerische Display On Time im Nutzungsmix ohne die Akku-Spar Modi, welche MIUI mitbringt beläuft sich auf ca.  8-10 Std. und bringt damit auch Dauernutzer sicher durch den Tag.

Quick Charging ist vorhanden und es wird laut Hersteller QC4 unterstützt.

Geladen wird der Akku des Gerätes über USB-C und Wireless Charging. Ich hatte für meine Tests das mitgelieferte Netzteil und die mitgelieferte Ladestation genutzt. Diese ist nicht sehr „zickig“, was die Positionierung angeht und gibt ein schnelles Feedback beim Auflegen des Mobiles, so dass man sofort informiert ist ob das Gerät geladen wird, oder eben nicht. Das Gerät wird sehr gut und stabil auf dem Ladepad gehalten.

Die Ladezeit mit dem mitgeliefertem Netzteil liegt bei  ca. 1,25 Stunden von 10% bis 100%. Beim 10W Wireless Charging Pad schafft man den gleichen Ladezyklus mit ca. 30 Minuten oben drauf. Das sind sehr gute Werte und die Geschwindigkeit des drahtlosen Ladens ist erstaunlich. Das Design des in weiß gehaltenen Wireless Chargers kann sich ebenfalls sehen lassen und mit ca. 12 mm in der Dicke und ca. 95 mm im Durchmesser nimmt das Pad auch nicht so viel Platz auf dem Schreibtisch weg.

Die Akkuverluste im Standby belaufen sich auf ca. 9% in 12 Stunden mit aktiver „Inaktivitätsbenachrichtigung“ und ca. 6% in 14 Stunden mit deaktivierter Anzeige. Die Werte sind sehr gut und auch hier zeigt Xiaomi einmal mehr, dass sie Energiemanagement im Griff haben.

Einige Screens zeigen euch die Werte der verschiedenen Akku- Benchmarks und zeigen im Prinzip das gleiche gute Ergebnis, wie schon oben beschrieben. Erstaunlich wie das Mix 3 mit einem 3200 mAH Akku und einer solchen Displaygröße umgeht.

 

 

Lieferumfang

Ein schöner, hochwertiger schwarzer Karton beinhaltet den Lieferumfang:

  • Xiaomi Mi Mix3 in Onyx Black in der globalen Version
  • USB-C Netzteil von Xiaomi mit der Modellbezeichnung MDY-08-EI und folgenden Leistungsdaten: 2,5A/ 5V; 2,0A/ 9V;  1,5A/12V
  • Wireless Charger in Weiß- Modell: MDY-09-EU mit den Leistungsdaten: 2,0A/ 5V; 2,0A/ 9V
  • USB-C Kabel in Weiß
  • Relativ kurzer USB-C zu Klinke Adapter für den Kopfhörerbetrieb in Weiß
  • Schwarzes Case, welches etwas „billig“ wirkt
  • SIM-Ejector
  • Englische Bedienungsanleitung, Warranty Card, QuickStart Guide für den Wireless Charger

Hier lässt der Lieferumfang aus meiner Sicht keine Wünsche übrig, denn fehlende Kopfhörer gehören mittlerweile zum Standard. Alles in Allem sehr umfangreich und der mitgelieferte Wireless Charger ist das I-Tüpfelchen auf der Ausstattungsliste. Hier können sich alle Hersteller eine Scheibe abschneiden, denn man muss hier keinerlei Zusatzausstattung kaufen um alle Funktionen sofort zu nutzen.

 

 

Preisvergleich

 


453,- €


zollfrei

Empfehlung

466,- €


zollfrei

468,- €


zollfrei

479,- €


zollfrei

 

 

Versand & Zoll

Der Versand nach Deutschland ist kostenlos und eure Ängste wegen dem Zoll sollten in diesem Fall unbegründert sein, weil Gearbest die Verzollung für euch vornimmt (Wenn ihr die Versandart „Priority Line: German Express“ bei der Bestellung wählt). Genaueres zum Versand & der Verzollung könnt ihr im Blog von GearBest.com nachlesen.

Somit wird das Paket bis zu eurer Haustür geliefert, ohne dass weitere Kosten anfallen


Beitrag teilen



Pro

  • hohe Systemleistung
  • sehr gute Kamera
  • fast randloser Bildschirm
  • viele LTE-Bänder inkl. Band 20
  • sehr gut abgestimmtes Gesamtpaket
  • innovatives Slidersystem
  • Lieferumfang inkl. Wireless Charger & Case

Contra

  • hohes Gewicht aufgrund des Slider-Systems
  • fehlende IP-Zertifizierung zum Schutz vor Nässe
  • keine Speichererweiterung möglich

Fazit

Was hat sich Xiaomi nur dabei gedacht, ein randloses Design, keine Notch und bis auf den gewöhnungsbedürftigen aber süchtig machenden Slider hat das Mi Mix3 keine Schwachstelle offenbart. Einzig alleine das mitgelieferte Case wirkt nicht auf Augenhöhe mit dem Rest des Gebotenen. Das Gerät selbst besticht durch eine kompromisslose HW Ausstattung und so sehr man das Haar in der Suppe suchen will. Da ist Keines, außer man ist der Dauer-Selfie Nutzer, dann kann einem das Slidersystem mit der Zeit auf die Nerven gehen. Zugegeben, dass Gerät ist nicht ganz billig, aber im Vergleich zur internationalen Konkurrenz, sticht es im Preis/ Leistungsverhältnis derzeit alles aus was „Rang und Namen“ hat. Das Display besticht durch seine Darstellungsqualität, der Akku ist absolut ausreichend dimensioniert und gut abgestimmt und der Rest inkl. der Kamera ist über jeden Zweifel erhaben. Wenn man mit dem doch hohen Gewicht und dem Slider zurechtkommt, bekommt man das derzeit beste Gesamtpaket inkl. innovativen MIUI Features und einem updatefreudigen Hersteller. Das Gerät sollte man aber in jedem Fall vorher einmal in den Händen halten, denn mir persönlich wäre es zu „wuchtig“. Wenn Xiaomi in dieser Qualität weiterhin Smartphones auf den Markt wirft und sich weiterhin daran macht, die Stärken auszubauen und die Nachteile der jeweiligen Geräte zu minimieren, dann wird es für die „etablierten“ Hersteller richtig eng werden, denn eines ist sicher: Das Mi Mix 3 ist ein richtig starkes Stück Hardware und macht absolut Spaß. Vor allem wenn man in die verblüfften Gesichter der Menschen blickt nachdem man den Slider zum Vorschein bringt. Da ist dieser gewisse „Wow- Faktor“, den die Mehrheit der Smartphones leider vermissen lässt.
95.3
Akku - 92
Design & Verarbeitung - 96
Display - 96
Handling & Mobilität - 90
Kamera - 97
Konnektivität & Verbindungen - 97
Performance - 99
Hi, ich bin Tobias - Gründer und seit 2009 begeisterter Blogger auf tobias-hartmann.net! Mit Begeisterung berichte ich euch über Smartphones, Tablets & Notebooks aus China, versuche euch bei alltäglichen IT Problemen zu unterstützen und schreibe Anleitungen um euch zu helfen.