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Teclast T30 Testbericht

Tablets Teclast
88.2

Pro

  • erstklassige Verarbeitungsqualität
  • enorme Akkuleistung
  • stabiles, cleanes, aktuelles Android

Contra

  • LTE Band 20 fehlt
  • Kamera Qualität

Fazit

Hatte sich der Vorgänger nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Verarbeitung angeht, so schöpft Teclast mit dem T30 fast aus dem Vollem. Das Tablet ist hervorragend verarbeitet, bietet ein ansprechendes Design und das 2.5D Glas macht ordentlich Eindruck. Die Leistung wird für den Großteil aller Nutzer vollkommen ausreichend sein, aber man sollte sich schon bewusst sein, dass man hier Mittelklasse Hardware in der Hand hält auch wenn der SoC von Mediatek sich keine große Schwäche erlaubt. Leistungstechnisch sind also keine Wunder mit dem Gerät möglich aber es kommt eben auch mit allen Aufgaben zurecht. Das Betriebssystem ist nahe am Stock-Android und aktuell. Auch der Sicherheitspatch ist noch nicht sehr alt. Bzgl. Konnektivität wird es leider oder zum Glück immer wichtiger alle Frequenzen für LTE mit an Bord zu haben, denn die Netzbetreiber hierzulande werden kaum noch Geld in einen 2G/3G Ausbau investieren, was zwangsläufig dazu führt, dass man das T30 entweder mit einem Mobile als HotSpot betreibt oder eben nur in Städten welche die entsprechende Frequenzabdeckung für LTE besitzen online gehen wird. Der Akku ist wahrlich ein Ausdauerwunder und es ist schon erstaunlich was man aus einem optimierten Chipsatz herausholen kann. Das Tablet kommt also ohne großen „Schnik-Schnak“ und besinnt sich auf eine sehr saubere Verarbeitung gepaart mit einer super Akkulaufzeit. Weiter so Teclast- für einen aktuell im Flashsale veranschlagten Preis von 175€ ein sehr gutes Gerät. Die Konkurrenz ist hier mindestens 100€ teurer. Wer allerdings ein reines Streaming Tablet sucht, dem sei gesagt, das gibt es an einigen Stellen doch noch preisgünstiger. Aus meiner Sicht ist das T30 ein hervorragender Allrounder mit einem Wahnsinns-Akku-Management.
88.2
Akku - 98
Design & Verarbeitung - 95
Display - 86
Handling & Mobilität - 85
Konnektivität & Verbindungen - 85
Performance - 80

Ich hatte vor ca. einem Jahr die Gelegenheit den direkten Vorgänger T20 im Detail zu testen. Das T20 war alles in Allem ein recht taugliches Android Tablet aber leider war die Verarbeitung nicht ganz das Gelbe vom Ei. Im folgenden Test werde ich nun den direkten Nachfolger, das Teclast T30 unter die Lupe nehmen und euch evtl. einen würdigen oder vielleicht besseren Nachfolger präsentieren. Leider hatte der Vorgänger nie ein offizielles Update erfahren, so dass man derzeit davon ausgehen muss, dass auch das T30 lediglich durch einen HW-Nachfolger auf eine neue Android Version gehoben wird. Verglichen mit dem direkten Vorgänger gibt es trotzdem einige Änderungen und deshalb gehe ich wenn notwendig immer wieder kurz auf die Vergleiche zum Vorgänger ein.

 

 

Preisvergleich

 


174,- €


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Empfehlung

199,- €


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---,- €


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Design und Verarbeitung (Handling & Mobilität)

Das in mattem schwarz gehaltene T30 ist an allen Ecken und Kanten sauber abgerundet und das Gehäuse besteht bis den etwa 1cm breiten Rand aus Kunststoff an der Oberseite der Rückseite, ansonsten voll aus Metall. Auf den ersten Blick schon, sieht das Gehäuse sehr wertig aus und auch beim Verwindungstest gab es keinerlei Grund zur Klage.

Auf der Rückseite befindet sich „nur“ die Kamera die ca. 1,3 mm aus dem Gehäuse steht und der Blitz. Ein Teclast Schriftzug, die Modellbezeichnung inkl. Seriennummer sind weitere Details. Vorbildlich ist auch die Beschriftung jedes Bedienelementes und der Anschlüsse rückseitig. Einige mögen jetzt sagen, dass solche Dinge heute nicht mehr notwendig sind, aber ich denke, dass genau solche Details zeigen, dass der Hersteller bei der Verarbeitung seine Hausaufgaben gemacht hat.

Die Vorderseite zeigt das Display, welches rundum von einem schwarzen Rahmen von ca. 1,3 cm begleitet wird. Das Display selbst ist zur Kante hin abgerundet (2.5D-Glas) und auch hier wurde sehr gut gearbeitet. Natürlich ebenfalls vorhanden sind eine Frontkamera, ein Helligkeits- und ein Näherungssensor. Alles befindet sich mittig oberhalb des Displays.

An der rechten Seite finden sich von oben nach unten die Lautstärkewippe aus Kunststoff, eine Reset- Vertiefung (für die richtigen Aufhänger), ein USB-C Port zum Laden des Gerätes, ein Micro-SD/ SIM Tray, ein Mikrofon und ganz unten der Kopfhöreranschluss. Letzterer ist auch die einzige Stelle am ganzen Tablet wo man nachvollziehbare Kanten spüren kann, aber keinesfalls störend.

Oben haben wir den ebenfalls aus Kunststoff gefertigten Power Button und 2 Lautsprechergitter links und rechts und mittig noch das 2. Mikrofon. Unten kommt dann noch ein 5 poliger Konnektor zum Verbinden von Tastaturen, inkl. 2 Vertiefungen zur sicheren Arretierung, zum Einsatz.  Leider lag mir zum Testzeitpunkt keine passende Tastatur vor,  aber was man schon sagen kann, dass die Tastatur auf jeden Fall magnetisch gehalten wird.

Die Druckpunkte der Tasten sind allesamt hervorragend. Leider hat die Lautstärketaste einen minimalen Hang zur Leise-Seite, aber das merkt man bei der Bedienung nicht. Der Rest des schlank wirkenden und symmetrisch designten Tablets ist wirklich außerordentlich gut verarbeitet. Einziger Wermutstropfen ist der Sim/Micro-SD Tray, der einigermaßen schwer aus seinem Schacht zu befreien ist. Auch der Sim-Ejector hilft dabei leider nicht viel und verbiegt sich dabei eher. Die Spaltmaße sind außerordentlich gut und auch beim Handling zeigen sich keinerlei Schwachpunkte bzgl. des Designs.

Was die Maße angeht, sind wir in der Breite bei ca. 24.4 cm und in der Höhe bei 16,2 cm. Bei einer gemessenen Dicke von 8,6 mm und 550 g Gewicht liegt das Tablet prinzipiell gut in der Hand, wobei das Gewicht auf Dauer schon zu spüren ist. Das sind alles in Allem gute Werte- keine Spitzenwerte aber dennoch gut. Etwas negativ ins Gewicht fällt die sehr glatte Rückseite aber trotzdem hat Teclast hier in Punkto Verarbeitung ein ziemlich gutes Stück Hardware abgeliefert, wenngleich ich einen negativen Punkt aufbringen möchte. Ich verstehe einfach nicht, warum die Designer/Hersteller es nicht schaffen die Kamera bündig in das Gehäuse einzubauen, denn so steht das gute Stück immer etwas hinten aus dem Gehäuse und die einzige Möglichkeit dem Umstand klein beizukommen ist ein Case zu kaufen, welches das Tablet eben auf der Fläche liegen lässt.

 

 

Display

Das 10.1 Zoll IPS Display bietet eine Auflösung von 1920x 1200 Pixel und damit eine WUXGA Auflösung. Die Größe des gemessenen Displays liegt bei 21,6 cm x 13,5 cm (Diagonale 25,5) und daraus ergibt sich rechnerisch ein 10 Zoll Panel. Kein Beinbruch, aber im Vergleich zum Vorjahr, genau das Gegenteil. Hatte man sich damals selbst um o,1 Zoll schlechter dargestellt, ist es beim T30 nun andersherum. Im Falle des T30 ergibt sich daraus eine Pixeldichte von 226 PPI.

Die Helligkeit ist sehr gut, jedoch ist mir persönlich die minimale Helligkeitseinstellung fast schon zu hell. Bei einem gut ausgeleuchtetem Raum mit Kunstlicht kann die Helligkeit hier ganz schnell auf 0 geregelt werden und das heißt bei diesem Gerät, man sieht trotzdem noch immer einwandfrei alles auf dem Display. Für diesen Test benutzte ich die Präferenz mit dem Wert 25 in den Displayeinstellungen und die automatische Helligkeitssteuerung war aktiviert. Ist es also bei vielen Displays eigentlich die maximale Helligkeit, die es zu beanstanden gilt, ist es hier die Minimaleinstellung. Im Playstore gibt es jedoch einige Apps wodurch sich die minimale Helligkeit wieder auf eine vernünftige Einstellung bringen lässt. Das Display ist sehr blickwinkelstabil und die Farben werden relativ neutral wiedergegeben. Keine „bonbonfarbene“ Überzeichnung und auch die Schwarzwerte sind recht gut.

Highlight ist für mich das 2.5D Glas am Displayrand, denn dieses ist ein wahrer Handschmeichler und steht dem Gerät sehr gut. Der Touchscreen erkennt 10 Finger zuverlässig ohne Eingabe-Lags. Die von Werk aufgebrachte Displayschutzfolie war sauber aufgebracht und erfüllt ihren Zweck ohne das Gleiten über das Display zu beeinträchtigen. Fingerabdrücke werden sichtbar, waren allerdings zu keinem Zeitpunkt wirklich störend.

Eine Nachteinstellung gibt es natürlich ebenfalls und kann zeitgesteuert oder direkt Ein- oder Ausgeschalten werden und der Helligkeitssensor funktioniert einwandfrei.

Das Displayfazit fällt etwas zweischneidig aus, denn eine WUXGA- Auflösung erscheint heute einfach nicht mehr zeitgemäß für ein Flagship und schon der direkte Vorgänger punktete mit einer wesentlich höheren Auflösung. Allerdings macht das Display in jeder anderen Disziplin eine außerordentlich gute Figur und deshalb ist es zwar Schade, dass Teclast die Auflösung verringert hat, aber im praktischen Handling sehe ich die Qualität des Displays durchaus als sehr gut.



Leistung

Das Teclast T30 kommt mit einem Mittelklasse Mediatek Helio P70 SOC (MT6771V/CT), der mit 2.1 GHz taktet und liefert mit 4GB LPDDR4X RAM und 64GB ROM eine potente Ausstattung. Der Mali-G72 MP3 ist der unterstützende Grafikprozessor. Mediatek verspricht eine geringere Leistungsaufnahme und der Octacore Prozessor setzt sich aus je 4 ARM Cortex  A53 & A73 zusammen.

Leider sind gerade beim täglichen Browsen (Chrome) oder im Hin- und Herswitchen immer wieder kleine Mini-Lags zu sehen ohne dass sich diese jedoch negativ auf die Gesamtperformance auswirken. Es scheint als ob das OS hier noch nicht vollständig optimiert ist und sich aus der Hardware noch so einiges herausholen lässt. Zumindest wenn man sich die Benchmarks ansieht, so ist das Gerät doch auf einem recht hohen Niveau. Die Screenshots zeigen euch was der P70 zu leisten vermag. Praktisch, von der Gamer-Brille aus gesehen gibt es nicht viel zu bemängeln und das T30 lässt fast alles flüssig ablaufen. Ob Asphalt 8, CoC oder PUBG Mobile (mittlere Einstellungen)- die meisten Games werden ruckelfrei mit ihren Default Einstellungen wiedergegeben.

Die Installation von Apps oder auch das nachträgliche Herunterladen großer Dateipakete funktioniert sehr flüssig und schnell im Hintergrund, ohne dass die Gesamtperformance merkliche Einbußen hinnehmen muss. Das System baut auf eine eMMC in der Version 5.1 und obwohl es sicherlich schnellere Speicherlösungen gibt funktioniert das Kopieren einer 1GB Datei relativ schnell mit ca. 19-25 s von einer Stelle zur anderen kopiert. Das Kopieren des gleichen Files auf die Micro-SD ist in ca. 33 s erledigt. Die Screens vom A1 SD oder Androbench zeigen euch noch die vom Tool gemessenen Geschwindigkeiten. Im Grunde gehen die Geschwindigkeiten in Ordnung und auch größere Files lassen sich schnell auf dem Tablet hin und herschaufeln.

Youtube in 4k im Chrome Browser funktionierte soweit und über die Youtube App war natürlich auch Full-HD ohne Abstriche möglich. Amazons Prime Video Content Plattform konnten Videos in „optimaler“ Auflösung wiedergegeben werden, wenngleich hier natürlich der Widevine Level 3 zuschlägt.

Die Stereolautsprecher gehen für die Größe des Tablets durchaus in Ordnung und verzerren auch erst ab einer Lautstärke von ca. 95%. Was man allerdings wissen sollte: Der Menüpunkt „Klangverstörer“, ja ihr habt richtig gelesen, führt zu einer Art Loudness Funktion und wenn diese eingeschaltet ist, dann brettert der Lautsprecher schon ab ca. 60% deutlich ins Übersteuern und die Rückseite des Tablets vibriert zunehmend deutlicher. Bis zu dieser Lautstärke hat man jedoch mit eingeschaltetem Loudness einen etwas fülligeren Sound.

Ein Problem was sich eigentlich alle Tablets in dieser Größenordnung teilen, ist einfach, dass die Lautsprecher einfach nicht gut sind und man hier aus meiner Sicht am deutlichsten die Abgrenzung zur Tablet-Elite hört. Wen dies nicht stört, der bekommt höhenlastige und sehr laute Quäcker.

Der Kopfhörerbetrieb über den 3.5 mm Klinkenausgang ist wie so oft, die deutlich bessere Wahl und klanglich in jedem Fall besser. Auch Bluetooth Lautsprecher oder Kopfhörer sind wesentlich besser als die eingebauten Lautsprecher.

Der GPS-Fix funktionierte erstaunlich schnell, wenn auch ein wenig ungenau und die Abweichung liegt hier nach dem ersten Einschalten und ohne assistierende Systeme bei Google Maps bei ca. 25 m, auch wenn die GPS Toolbox eine wesentlich genauere Angabe macht. Einen Kompass hat das T30 nicht eingebaut.

Am Ende des Leistungschecks stehen wie üblich noch die beiden Kameras aus. Die Auflösung der Frontkamera liegt bei 5 MP und die rückseitige Kamera löst mit 8MP auf. Videos können die Kameras ebenfalls und die Einstellungen erlauben hier FHD auf der Rückseite und HD an der Front. Leider wirbt noch nicht einmal der Hersteller selbst wirklich mit den Kamerafunktionen und entsprechend ist es auch um die Qualität bestellt, aber dafür denke ich kauft sich heute niemand ein Tablet. Ich habe hier mal 2 Beispielbilder bei gutem und diffusem Licht angehängt. Und ich denke, mehr sollte man eigentlich hierzu auch nicht mehr schreiben, aber da es mir aufgefallen ist hier noch die Information, dass die Bedienelemente der Kamera-App wohl nur im Hochkant Modus sauber funktionieren. Hält man das Tablet also quer, muss man bei Starten der Kamera das Tablet zwingend drehen.

 

 

Konnektivität / Verbindungen / weitere Features

Drahtlos:

Beim T30 finden wir wieder eine Mobilfunkschnittstelle und damit kann das Tablet auch relativ flexibel eingesetzt werden. Dual Band WLAN, Bluetooth 4.2 sind ebenfalls mit an Bord. Leider sind die Beschränkungen bzgl. Band 20 genau die gleichen, welche schon beim T20 gegeben waren und auch der etwas verwirrende Nano-Sim/Micro-SD-Tray ist identisch (Lest hierzu bitte die Details auch im T20 Testbericht). Abseits der Städte wird man also mangels fehlendem LTE nicht viel Freude am Gerät haben. 2G/3G hat während des Testzeitraumes ganz ordentlich funktioniert, wenngleich die Empfangsstärke nicht mit anderen Geräten mithalten konnte. Das gilt sowohl für die Mobilfunk, wie auch für die WLAN Schnittstelle. Telefonieren funktionierte mit eingebautem Mikrofon und Lautsprechern recht gut, allerdings halte ich das persönlich ohne Headset für eine Zumutung.

In Verbindung mit der Test-App von Fritz ist die Geschwindigkeit im WLAN das, was man für den Preissektor erwarten darf. Die Verbindungen sind nahe des Routers recht stabil und evtl. Downloads schnell getätigt. Im 5GHz Bereich ist das Tablet ein klein wenig stärker/stabiler als im 2.4GHz Band. Leider nimmt die Geschwindigkeit und Stabilität ab, sobald man sich etwas vom Router entfernt und man kann an Orten wo man mit anderen Geräten gut im WLAN unterwegs ist, mit dem T30 einfach nicht mehr wirklich etwas anfangen. 2.4 GHz ist bzgl. der Reichweite minimal besser in den Empfangswerten.

Was die reine Geschwindigkeit angeht kann das Tablet nicht ganz mit aktuellen Geräten von namhaften Herstellern mithalten, aber zum Surfen und Streamen reicht das Gebotene allemal aus. Die erreichten Geschwindigkeiten im 2.4 GHz Band liegen bei ca. 48 Mbit/s und im 5 GHz Band bei ca. 288 Mbit/s.

Das integrierte Bluetooth 4.2 funktioniert mit der von mir verwendeten Geräten (Maus/Headsets/ In Ears) ohne Probleme.

Sonstiges:

Hier kommen wir Ausnahmsweise zu einem Loblied auf die Entwickler von Teclast, denn Nein, es gibt einfach kein „Sonstiges“ und abseits von einem evtl. zukünftigen Test einer Tastatur bietet das Tablet keinerlei Überraschungen.

 

 

Betriebssystem

Android 9 kommt hier zum Einsatz und bei mir war der Sicherheitspatch vom Juli 2019 installiert. Systemupdates werden über direkt über einen eigene App geladen sofern verfügbar. Große Hoffnungen mache ich mir aber nicht, denn schon der Vorgänger wurde nur spärlich upgedatet. Leider wurden nicht alle Android 9 Features wirklich umgesetzt oder waren verfügbar. So kommt beim T30 zwar eine relativ cleane Version von Android Pie zu Einsatz, aber eben nicht bis zu Ende umgesetzt. Ein Beispiel gefällig: Digital Wellbeing ist mit am Start, während die Gestensteuerung nicht auswählbar war. Das sonst bei Mediatek obligatorische Miravision zum Anpassen des eigenen Farbstils gibt es ebenfalls nicht. Das Schnellmenü ist am Standard angelehnt und lässt sich natürlich nach Belieben konfigurieren.

Nach dem obligatorischen Zurücksetzen ist eine einfache Einrichtungsroutine (inkl. Sprachenwahl) hinterlegt die einen schnell durch die ersten Minuten bringt und natürlich werden nach Aktivierung eines Google Accounts aus dem Playstore erstmal mehrere dutzend Updates geladen.

Und Android 9 erinnert einen immer wieder daran diverse Einstellungen zu machen (eMail Konto hinzufügen, PIN hinterlegen, usw…) Ansonsten ist der Drawer standesgemäß mit einem Wisch nach Oben verfügbar und ein Wisch nach rechts zeigt einem die Google Now Oberfläche. Insgesamt also ein sehr aufgeräumtes  und im Testzeitraum außerordentlich stabiles System, welches keinerlei Probleme beim Installieren oder Nutzen der verschiedenen Apps oder Spiele zeigte. Nach dem Zurücksetzen wartete das System mit einer Belegung von 8,7GB Speicher auf. Ein guter Wert und Bloatware oder Ähnliches waren nicht vorhanden, dafür gibt es den einen oder anderen Übersetzungsfehler, aber nichts Dramatisches.

Das Arbeiten mit geteiltem Bildschirm (sofern die Apps das unterstützen) war hervorragend möglich und auch viele Apps im Hintergrund brachten das System nicht an seine Grenzen. Der „Entwicklermodus“ ließ sich außerdem ohne Probleme freischalten.

Negativ gilt es leider 2 Dinge zu erwähnen. Wenn man die Anzeigegröße/Schriftgröße auf „Klein“ stellt, dann verschwindet auf einmal einer der 3 Standardbuttons (Taskswitcher) und nein, ich habe leider keine andere Möglichkeit gefunden, als die Anzeige/Schriftgröße wieder auf „Standard“ zu stellen. Wenn also ein/eine Leser/Leserin eine Idee hat, wäre ich dankbar. Des Weiteren unterstützt das T30 nur Widevine L3, also keine hochauflösenden Streaming Angebote.

Im Vergleich zum Vorgänger geht man hier wohl den „Weniger ist Mehr“ -Weg und das ist auch gut so, denn so findet der Nutzer ein stabiles und aufgeräumtes Android 9, mit relativ aktuellem Sicherheitspatch.

 

 

Akku

Die Herstellerangabe liegt beim verbauten Akku bei 8000 mAh und in Verbindung mit dem sparsamen Prozessor, der geringeren Displayauflösung als im Vorgänger lässt sich einiges erwarten.

Youtube Streaming in der App mit FHD, mit 25% Displayhelligkeit und 50% Lautstärke kostete dem Tablet nur ein müdes Lächeln und 1,5 Std. Streaming belasteten den Akku mit 11 %. Alle Benchmarks und Tests inkl. GPS, Datenübertragungen und Spielen, sowie auch das installieren aller Apps und auch das Zurücksetzen ließen das Tablet am Ende des Tages mit 25% Restkapazität dastehen. Mit anderen Worten. Der Akku hält gefühlt ewig und gehört zusammen mit dem Prozessorsetup zum Besten und Effektivsten was ich bei Tablets aus Fernost bisher gesehen habe.

Geladen wird der Akku des Gerätes über USB-C und ich hatte für meinen Test das mitgelieferte Standardnetzteil verwendet. Dieses arbeitet mit 5V/ 2,5 A Output Power. Quickcharge gibt es bei diesem Gerät wohl nicht und von 25% auf 100% genehmigt sich die Kombination aus Tablet und mitgelieferten Netzteil ca. 3 Std. 40 Minuten.

Die Akkuverluste im Standby mit Mobilfunk/WLAN an belaufen sich auf 0% in 10 Stunden, was schlicht und einfach perfekt ist. Ich habe dann weiterhin das Tablet 5 x über den Tag verteilt aus dem Schlaf erweckt um zu sehen was denn nach 24 Std. an Akkuverlust zu sehen ist und um entsprechende Screenshots zu machen. Das grenzt fast schon an Zauberei, denn auch nach 24 Stunden: 0% Akkuverlust. Die Screenshots zeigen euch die Stati über den Tag verteilt.

Fazit zum Akku: Würde jeder Hersteller so schonend mit den Ressourcen im Standby umgehen, dann wäre die Welt in Ordnung- Ein kleines Manko sind die relativ langen Ladezeiten, aber wenn der Akku voll ist, dann ist das Gerät ein „Wunderwerk“ bzgl. Akkulaufzeit.

 

Lieferumfang:

Teclast bleibt sich seiner Linie treu und bietet einen unspektakulären Karton, der schön flach und aufgeräumt daherkommt. Keinerlei Überraschungen und in der Kartonage befindet sich folgender Lieferumfang:

  • Teclast T30 inkl. vormontierter Displayschutzfolie
  • Sim-Ejector
  • Warranty Bestimmungen, der obligatorische „Ladereminder“ und ein riesiges Faltblatt in verschiedenen Sprachen (darunter Deutsch) welches die grundlegenden Prinzipien des Tablets erläutert.
  • Ein weißes USB Netzteil mit Eurostecker: BSY01J3050250V U mit 5V/2,5 A Ausgangsleistung (CE-Zeichen vorhanden)
  • Ein gummiertes, geriffeltes USB-C Kabel mit ca. 1m Länge

Somit nichts zu beanstanden und alles Notwendige im Lieferumfang

 

 

 


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  • erstklassige Verarbeitungsqualität
  • enorme Akkuleistung
  • stabiles, cleanes, aktuelles Android

Contra

  • LTE Band 20 fehlt
  • Kamera Qualität

Fazit

Hatte sich der Vorgänger nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Verarbeitung angeht, so schöpft Teclast mit dem T30 fast aus dem Vollem. Das Tablet ist hervorragend verarbeitet, bietet ein ansprechendes Design und das 2.5D Glas macht ordentlich Eindruck. Die Leistung wird für den Großteil aller Nutzer vollkommen ausreichend sein, aber man sollte sich schon bewusst sein, dass man hier Mittelklasse Hardware in der Hand hält auch wenn der SoC von Mediatek sich keine große Schwäche erlaubt. Leistungstechnisch sind also keine Wunder mit dem Gerät möglich aber es kommt eben auch mit allen Aufgaben zurecht. Das Betriebssystem ist nahe am Stock-Android und aktuell. Auch der Sicherheitspatch ist noch nicht sehr alt. Bzgl. Konnektivität wird es leider oder zum Glück immer wichtiger alle Frequenzen für LTE mit an Bord zu haben, denn die Netzbetreiber hierzulande werden kaum noch Geld in einen 2G/3G Ausbau investieren, was zwangsläufig dazu führt, dass man das T30 entweder mit einem Mobile als HotSpot betreibt oder eben nur in Städten welche die entsprechende Frequenzabdeckung für LTE besitzen online gehen wird. Der Akku ist wahrlich ein Ausdauerwunder und es ist schon erstaunlich was man aus einem optimierten Chipsatz herausholen kann. Das Tablet kommt also ohne großen „Schnik-Schnak“ und besinnt sich auf eine sehr saubere Verarbeitung gepaart mit einer super Akkulaufzeit. Weiter so Teclast- für einen aktuell im Flashsale veranschlagten Preis von 175€ ein sehr gutes Gerät. Die Konkurrenz ist hier mindestens 100€ teurer. Wer allerdings ein reines Streaming Tablet sucht, dem sei gesagt, das gibt es an einigen Stellen doch noch preisgünstiger. Aus meiner Sicht ist das T30 ein hervorragender Allrounder mit einem Wahnsinns-Akku-Management.
88.2
Akku - 98
Design & Verarbeitung - 95
Display - 86
Handling & Mobilität - 85
Konnektivität & Verbindungen - 85
Performance - 80
Hi, ich bin Tobias - Gründer und seit 2009 begeisterter Blogger auf tobias-hartmann.net! Mit Begeisterung berichte ich euch über Smartphones, Tablets & Notebooks aus China, versuche euch bei alltäglichen IT Problemen zu unterstützen und schreibe Anleitungen um euch zu helfen.