[Videobearbeitung] Movavi Video Editor 15 im Test | Review (Deutsch)

Video

In der heutigen Zeit macht jedes moderne Smartphone oder jede Digitalkamera hervorragende Videos. Leider geraten die meisten Videos unter hunderten weiteren Videos und Fotos auf dem Smartphone in Vergessenheit. Es wäre doch toll die schönsten Momente seiner Kinder oder vom letzten Urlaub in einem Video festhalten zu können. Vielen fehlt das Know-How oder der „Mut“ sich mit der Videobearbeitung auseinanderzusetzen. Wir haben in diesem Artikel deshalb einen Video Editor, der besonders einfach und schnell zu erlernen sein soll, getestet. Laut Movavi soll man sich in weniger als 20 Minuten im Movavi Video Editor zurecht finden. Nicht nur zurecht finden, sondern in der Lage sein tolle Videos mit vorgefertigen Übergängen & Effekten erstellen zu können. Es gibt sogar einen vorgefertigten Assistenten der innerhalb von 5 Schritten ein schönes Video erstellt.

 

Installation & erster Eindruck

Die Installation des Movavi Video Editors ging zügig und problemlos. Die Oberfläche des Editors ist übersichtlich gestaltet und die verschiedenen Arbeitsbereiche wie Vorschaufenster und Timeline können einfach und schnell in die gewünschte Position und Größe gebracht werden.

Dateien können per Drag and Drop Funktion in den Editor gezogen werden. Alternativ kann auch die Schaltfläche „Mediendateien hinzufügen“ genutzt werden.

Das Programm besitzt leider keine eigene Bibliothek, sondern greift immer direkt auf Windows zu. Das erschwert bei größeren Projekten die Übersichtlichkeit, da es auch keine Art der Markierung gibt, um zu erkennen welche Dateien schon dem Editor hinzugefügt wurden.

 

Die Timeline

Video und Tonspuren können problemlos hinzugefügt oder gelöscht werden.

Leider überlagert die „Textspur“ alle anderen Spuren. Ein manuelles Verschieben ist nicht möglich. Beispiel: Möchte man den Text durch ein „einfliegendes Bild“ verschwinden lassen, dann ist dies nicht möglich.

Dateien die neu hinzugefügt werden sind automatisch am Ende des Projektes, bei Projekten die schon weiter fortgeschritten sind, sehe dies als Nachteil. Da dadurch die Dateien immer erst an den gewünschten Platz verschoben werden müssen.

Als weiteren Nachteil sehe ich, dass es auf der Videospur nicht möglich ist „Lücken“ zu schaffen. Wenn ich eine Datei verschieben will um dort Platz für eine neue Datei zu machen, heftet sich die Datei immer wieder automatisch (Magnetfunktion) zurück an den ursprünglichen Platz (rot umrandetes Kästchen).

Das beliebige Verschieben ist nur auf der Überlagerungsspur möglich. Dort können die Dateien je nach Wunsch verschoben werden ohne das sich Dateien wie auf der Videospur an einander reihen.

Dadurch halte ich es in vielen Fällen für sinnvoll mit der Überlagerungsspur zu arbeiten. Sehr gut gelöst ist das bearbeiten der Tonspur, dort können ganz einfach „Lautstärkepunkte“ gesetzt werden. So ist es möglich den Ton an den gewünschten Stellen zu verändern um die Lautstärke zu erhöhen oder zu verringern. Zusätzlich bieten die Audioeinstellungen zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung.

 

 

Clipeigenschaften

Die Clipeigenschaften sind einfach und übersichtlich aufgebaut. Die Möglichkeiten das Video zu bearbeiten sind vielseitig und in den meisten Fällen völlig ausreichend. Dort lassen sich die Geschwindigkeit, Lautstärke, Deckkraft usw. einfach und schnell verändern.

Zusätzlich hat man dort einige Anpassungsmöglichkeiten (siehe Bild).

Bei der manuellen Farbanpassung hat man die gewohnten Parameter, mit diesen lässt sich gut arbeiten und das Bild kann nach den eigenen Wünschen verändert werden.

 

 

Filter

Das Programm bietet zahlreiche Möglichkeiten die Videos oder Bilder mit visuellen Filtern zu versehen. Die Auswahl ist ausreichend und bei Bedarf können auch noch weitere Filterpakete erworben werden. Die Filter sind alle vorgefertigt und man muss den jeweiligen Filter nur noch auf das Video oder Bild ziehen. Dies spart Zeit und ermöglicht tolle Gestaltungsmöglichkeiten.

Leider lassen sich die Filter nicht manuell verändern.

 

 

Übergänge

Die Auswahl der Übergänge ist sehr groß. Diese lassen sich mit dem „Übergangsassistent“ entsprechend anpassen. Leider übernimmt das Programm für alle Übergänge im Projekt die Übergangsdauer, die Einstellung kann nicht für jeden Übergang einzeln gewählt werden. Durch das Hinzufügen der Übergänge verändert sich die Videolänge nicht, das ist zum Beispiel wichtig, wenn die Tonspur an das Video angepasst wurde.

So können auch noch im nachhinhein Übergänge hinzugefügt werden und die Video- und Tonspur bleiben synchron.

 

Exportieren

Beim Exportieren gibt’s es die gewohnten Formate zur Auswahl, das Programm bietet die Möglichkeit in 4K zu exportieren. Das Exportieren geht selbst bei Größeren Projekt schnell und problemlos. Die Möglichkeit, einen Teilbereich des Projektes zu exportieren, besteht leider nicht. Zusätzlich zum gewohnten Exportieren auf die Festplatte bietet das Programm die Möglichkeit, das Video direkt auf Youtube, Google oder Vimeo hochzuladen.

Eine direkte Bildschirmaufnahme um Videoanleitungen und ähnliches zu erstellen ist nur möglich, wenn Sie sich das Programm „Movavi Video Suite“ kaufen.

 

Fazit

Alles in allem eignet sich das Programm vor allem für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene. Da die Oberfläche übersichtlich gestaltet ist, die Bedienung oftmals selbsterklärend und die Funktionen umfangreich sind. Für die professionelle Bearbeitung bietet das Programm zu wenige Möglichkeiten, da zum Beispiel ein „Maskierungswerkzeug“ fehlt, oder auch das Arbeiten mit „KeyFrames“ nur sehr beschränkt möglich ist. Diese Features bringt erst die etwas teurere Plus Version mit sich. Vieles ist intuitiv, manches geht nicht auf gewohnte Weise, dennoch ist der Movavi Video Editor 15 schnell, für die meisten Anwendungen sehr brauchbar und es lassen sich schöne Videos erstellen. Für knapp 30,- Euro ein sehr gutes Tool für die Videobearbeitung mit vielen Übergängen, Filtern und Effekten.

 

 

Unterschied Video Editor 15 & Video Editor 15 Plus

Hier seht ihr die Unterschiede der beiden Versionen. Wie oben schon erwähnt werden Keyframe Animationen und viele weitere Features erst in der Video Editor 15 Plus unterstützt. Die Plus Version ist für Fortgeschrittene Anwender zu empfehlen.



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