Hier erkläre ich euch in einer kurzen Anleitung wie ihr Port forwarding bei einer Fritz!Box 7360 konfiguriert. Die meisten von Euch möchten wahrscheinlich den unbeliebten Status bei Online Games “NAT Typ Strikt” los werden. Meine Angaben sind natürlich nur Beispielangaben und ihr müsst diese natürlich durch Eure gewünschten Ports und IP Adressen ändern.
Warum Ports weiterleiten? (Onlinegames)
Heutzutage bieten die meisten Spiele/Konsolen einen Online/Multiplayer-Dienst an. Bei diesen Onlinediensten (Multiplayer, Shop, DLC usw) findet die Übertragung meistens über spezielle Ports statt. Um diese Dienste und Features nun eingeschränkt nutzen zu können, müssen die Ports über die das Spiel kommuniziert weitergeleitet (“freigegeben”) werden.
Oftmals wird hier fälschlicherweiße der Begriff “freigeben” verwendet. Ja, die Ports werden auf eine Art und Weiße schon freigeschaltet, aber dies nur für einen bestimmten PC im Netzwerk. Hier spricht man deshalb von weiterleiten, weil der ein- bzw. ausgehende Datenverkehr über diverse Ports nur für einen bestimmten PC im Netzwerk freigeschaltet wird.
Voraussetzungen
– Eigene IP Adresse unter Windows anzeigen
– Die Ports für das gewünschte Spiel oder Anwendung findet ihr entweder auf meiner Homepage oder über die Googlesuche
– Stellt sicher, dass sich kein 2. Router im Netzwerk befindet, ansonsten kann es durchaus sein, dass er NAT Status “Strikt” bleibt.
– Überprüft, ob eine Software Firewall (Windows, Avira, Kaspersky, Norton, Avast, usw) den Zugriff ggf. blockieren könnte. Zu Testzwecken würde ich die Firewall nach dem Portforwarding komplett deaktiveren, um zu überprüfen, ob die Security Software die “Blockade” ist. So könnt ihr sehen ob die Software Firewall Einfluss auf das Spiel oder den Dienst hat.
– Gerade bei mobilen Internetzugängen (UMTS, LTE) kommt es immer wieder zu Problemen beim Portforwarding. Oftmals bietet der mitgelieferte Router zwar die Option des Portforwardings, eine Konfiguration bringt aber oftmals nicht die gewünschte Änderung . Stellt deshalb sicher ob euer Provider Portforwarding und ähnliche Features bei einem mobilen Zugang wie z.B. LTE unterstützt. Weitere Informationen –> Vodafone B1000 LTE – Portfreigabe / Portforwarding
Zugriff auf den Router
– Browser öffnen | IP des Routers in die Adresszeile eingeben 192.168.178.1 oder http://fritz.box
– Login mit den geänderten Anmeldedaten oder per Default Login. Mittlerweile wird auch oft der aufgedruckte WLAN WPA-Schlüssel als Gerätekennwort verwendet.
Portfreigaben bei der Fritz!Box 7360
– Internet | Freigaben | Neue Portfreigabe (rechts unten)
Neue Portfreigabe konfigurieren
Portfreigabe aktiv für: Andere Anwendungen
Bezeichnung Kann beliebig gewählt werden z.B. PS4
Protokoll: Hier muss der Protokol-Typ gewählt werden. Entweder TCP oder UDP (Wird auf den Seiten wo ihr die Ports findet immer mit angegeben) z.B. TCP
Von Port: Hier wird der Port angegeben. Oftmals kommuniziert ein Spiel über mehrere Ports oder ganze Portbereiche. Für einzelne Ports solltet ihr mehrere “Regeln” anlegen und einen Portbereich könnt ihr in der Regel wie folgt angeben. (27000 – 27050) in meinem Beispiel: 3074 (oder von Port 27000 bis Port 27050)
an Computer/an IP-Adresse: Hier muss dein PC/Konsole gewählt werden oder manuell die IP deines PCs oder der PS3/Xbox eingetragen werden . Je nach dem ob das Spiel auf dem PC oder auf der Konsole läuft! z.B. 192.168.178.36
an Port: Hier ist das Selbe wie unter “Von Port” einzutragen. Also ebenfalls der Port 3074
So sieht eine korrekte Portweiterleitung aus
RICHTIG
FALSCH
Zusätzlich UPnP aktivieren
Einstellungen | Internet | Freigaben
(Expertenansicht unter Einstellungen –> System –> Ansicht muss aktiviert sein)
Falls die Probleme mit dem NAT Typ weiterhin bestehen
Teredo-Filter an der FRITZ!Box deaktivieren
- Klickt in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf Internet
- Klickt im Menü Internet auf Filter
- Klickt auf die Registerkarte Listen
- Deaktiviert die Option Teredo-Filter aktiv
- Klickt zum Speichern der Einstellungen auf Übernehmen
Exposed Host (DMZ)
Einige Router für den Heimgebrauch bezeichnen die Konfiguration eines Exposed Host fälschlicherweise als „DMZ“. Dabei kann man die IP-Adresse eines Rechners im internen Netz angeben, an den alle Pakete aus dem Internet weitergeleitet werden, die nicht über die NAT-Tabelle einem anderen Empfänger zugeordnet werden können. Dieses Verfahren stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Es eignet sich eher für die Fehlersuche, um temporär den Einfluss der Firewall zu umgehen, etwa bei Problemen mit bestimmten Datenverbindungen. Eine Portweiterleitung der tatsächlich benutzten Ports ist dem vorzuziehen. (Quelle: wikipedia.org)
Die meisten Router bieten die Möglichkeit ein Gerät aus dem Netzwerk als Exposed Host aufzunehmen. Zu Testzwecken könnt ihr euern PC oder Konsole als Exposed Host eintragen, allerdings auf eigene Gefahr! Dazu tragt ihr bei einem D-Link, Vodafone Router oder bei einer Fritz!Box die IP Adresse des Gerätes in das dementsprechend dafür vorgesehene Textfeld ein. Bei der Fritzbox findet ihr die Konfiguration dafür unter Einstellungen | Internet | Freigaben und bei “Freigabe aktiv für” wählt ihr Exposed Host.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Artikel ein wenig weiterhelfen! Weitere Fragen oder Probleme bitte in die Kommentare!
Probleme bei der Portweiterleitung?
Schickt mir einen Screenshot von eurer Routerkonfiguration und ich zeige euch wo ihr welche Daten eintragen müsst. Nutzt dazu bitte das E-Mail Formular in diesem Beitrag:
Zubehör für die Fritz!Box