1378(km): DDR-Shooter sorgt für Aufregung + Pressekonferenz

1378(km)

Aus der geplanten Veröffentlichung des umstrittenen DDR-Shooter 1378(km) welcher normalerweise am 10. Dezember letzten Jahres erscheinen sollte ist ja nichts daraus geworden…

Der nicht-kommerzielle Shooter hatte Ende September, Anfang Oktober tagelang für kontroverse Diskussionen gesorgt. 1378(km) spielt an der innerdeutschen Grenze und der Gamer übernimmt die Rolle eines Grenzsoldaten welcher unteranderem auch auf unbewaffnete Flüchtlinge schießen kann. Aufgrund der anhaltenden Proteste zog man das Spiel zurück und kündigte an, es zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen zu wollen.

Autor Jens Stober von der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe welcher mit den Professoren Uwe Hochmuth, Michael Bielicky und Heiner Mühlmann bei einer Präsentation und einer anschließenden Podiumsdiskussion sich den Fragen der Anwesenden stellten wollte man hier klarstellen das man mit dem Shooter nach eigenen Aussagen zufolge der Jugend die Thematik der deutsch-deutschen Teilung näher bringen wollte wobei Stober betonte dass das Spiel nur gewonnen werden kann, wen der Spieler auf den Einsatz von Schusswaffen verzichtet. In einem Interview mit der Karlsruher Tageszeitung Badische Neueste Nachrichten erklärte Stober, ihm habe ein wenig die Sensibilität für das Thema gefehlt, er habe aber wie die meisten Jugendlichen aus seiner Generation keinen direkten Zugang zu der Thematik.

In diesem Zusammenhang kritisierte er aber auch dass viele Menschen das Spiel ohne es zu sehen vorverurteilt hätten da 1378(km) auf dem gleichen Spielprinzip wie sein Spiel „Frontiers“ basiere wobei der Gamer als afrikanischer Flüchtling versuchen muss nach Europa zu gelangen. Für das Spiel habe er seinerseits viel Lob erhalten, sogar die ARD habe darüber schon berichtet…

Wolfgang Börnsen, medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärte dass seine Fraktion die Entscheidung der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe das Spiel 1378(km) am 10. Dezember letzten Jahres zu veröffentlichen entschieden ablehnt und betonte das die Verantwortlichen aus den heftigen Protesten Anfang Oktober anscheinend nichts gelernt hätten…

„Jugendliche in die Rolle von schießenden Grenzsoldaten zu versetzen, die auf Flüchtende ballern, um sie daran zu hindern, in die Freiheit zu gelangen, ist didaktisch falsch, pädagogisch verantwortungslos und gesellschaftspolitisch nicht vertretbar“

Ebenfalls über aktuelle kommerzielle Computerspiele wird kontrovers diskutiert. So sorgten die Taktik-Shooter Call of Duty Black Ops sowie der Afghanistan-Shooter Medal of Honor:Tier 1 aufgrund ihrer realistischen Gewaltdarstellungen und Szenarien kürzlich für Aufregung…

Quelle: shooter-szene.de




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