Toshiba hat ein neues Solid State Drive für den Enterprise-Markt vorgestellt, das wohl auch dem einen oder anderen Endkunden gefallen dürfte. Aufgrund der Ausstattung dürften die 2,5-Zoll-Laufwerke mit der Bezeichnung „eSSD MKxx01GRZB“ und Kapazitäten von bis zu 400 GB aber das Budget der allermeisten sprengen.
Dies hängt in erster Linie mit dem verwendeten Flash-Speicher zusammen: Statt günstigen MLC-Chips oder dem für Intels nächste Produktgeneration vorgesehenen Enterprise MLC mit erhöhter Lebensdauer setzt Toshiba auf in 32 nm gefertigte „Enterprise Single Level Cell“-Speicherchips (eSLC). Wie sich diese von normalen SLC-Speicherchips unterscheiden, führt das Unternehmen jedoch nicht weiter aus.
Beeindrucken können jedoch die Angaben zur Leistung der mit einem „SAS 6 Gbit/s“-Interface versehenen Laufwerke für den Einsatz im Server-Umfeld oder in DAS- und NAS-Umgebungen. Sie sollen einen Datendurchsatz von 510 MB/s (Lesen) beziehungsweise 230 MB/s (Schreiben) sowie eine IOPS-Performance von 90.000 IOPS bei Lese- und 17.000 IOPS bei Schreibvorgängen erreichen. Erste Muster der mit Kapazitäten von 100, 200 und 400 GB gefertigten eSSD MKxx01GRZB sollen im ersten Quartal 2011 verfügbar sein. Ein ähnliches Laufwerk mit höheren Transferraten aber einer geringeren IOPS-Leistung hat Hitachi kürzlich auf Basis von Intel-Technik vorgestellt.
Update 21.12.2010 11:53 Uhr
Auf Nachfrage in Japan konnte uns Toshiba nun ein paar Informationen zum verwendeten eSLC-Speicher nennen. Da die Speicherchips für den Einsatz in kritischen Unternehmensumgebungen vorgesehen sind, spielen die Qualität und Zuverlässigkeit eine noch größere Rolle als bei normalen SLC-Chips. Daher werden eSLC-Speicherchips einer viel intensiveren Testprozedur unter extremen Umweltbedingungen – beispielsweise in einem erhöhten Temperaturbereich – unterzogen, damit sie auch in solchen Extremfällen zuverlässig die geforderte Leistung abliefern. Eine Erhöhung der Lebensdauer, dem wichtigsten Merkmal von eMLC-Speicherchips, scheint es hingegen nicht zu geben. Sie ist bei SLC-Speicher jedoch ohnehin höher als selbst beim neuen eMLC.
Quelle: computerbase.de