Die Slim-Version der Xbox 360 kommt – und zwar viel schneller als erwartet:
Laut Microsoft steht die angeblich flüsterleise neue Variante der Konsole bereits diese Woche im Handel, zumindest in den USA.
Der Erscheinungstermin für Kinect alias Project Natal steht hingegen weltweit fest.
Ganz am Ende seiner Präsentation im Rahmen der E3 in Los Angeles hat Don Mattrick von Microsoft eine neue, überarbeitete Version der Xbox 360 angekündigt.
Die Konsole soll über eine Festplatte mit 250 GByte sowie über einen integrierten WLAN-Adapter verfügen, der nach dem Standard 802.11n arbeitet.
In den USA soll die schwarze Konsole, die anders als die Playstation 3 vom Hersteller nie mit dem Namenszusatz „Slim“ in Zusammenhang gebracht wurde,
bereits diese Woche zu einem Preis von 299 US-Dollar in den Handel kommen, der deutsche Preis liegt bei 299 Euro.
Informationen über den Marktstart in Deutschland liegen noch nicht vor, es scheint aber, als ob das Gerät auch hierzulande sehr schnell verfügbar sein wird.
Auf der Pressekonferenz hat Microsoft aber den weltweiten Veröffentlichungstermin für die Bewegungssteuerung Kinect bekannt gegeben.
Das Gerät, das mit allen bislang verkauften Versionen der Xbox 360 zusammenarbeiten soll, erscheint am 4. November 2010.
Über den Preis von Kinect ist noch nichts bekannt. Unter der Hand ist zu hören, dass es bei Microsoft noch Diskussionen über diesen Punkt gibt:
Ein Teil des Managements möchte Kinect möglichst günstig anbieten, um Marktanteile zu erobern, ein anderer möglichst viel Geld mit dem Gerät verdienen.
Gerüchten zufolge sieht es derzeit so aus, als ob sich die Hochpreisfraktion durchsetzt. Zum Start der Bewegungssteuerung sollen 15 Titel bereitstehen,
die meisten aus dem Casualbereich. Ein Star-Wars-Spiel, an dem Lucas Arts arbeitet, kommt erst 2011 auf den Markt.
Quelle: WinFuture
UPDATE:
Ab 16. Juli in Deutschland für 249 Euro
In vier Wochen soll die neue Xbox 360 auch in Deutschland verfügbar sein, in den USA wird sie bereits ausgeliefert.
Nach der kurzen Vorstellung auf der E3 verriet Microsoft zusätzlich einige Details. Unter anderem gibt es keinen Slot für Memory Units mehr, dafür aber fünf USB-2.0-Ports.
In seinem Blog hat Microsofts Produktmanager Boris Schneider-Johne einige Details zur neuen Xbox 360 erklärt.
Neben dem um 30 Prozent geschrumpften Gehäusevolumen fällt zuerst die geänderte Schnittstellenausstattung auf.
An der Vorderseite der Konsole gibt es unter einer kleinen Abdeckung weiterhin zwei USB-Ports, an der Rückseite aber drei statt bisher einem.
Diese sind unmittelbar nebeneinander angebracht, so dass breite USB-Sticks mehr als eine Buchse belegen können – das lässt sich mit einem kleinen Kabel lösen.
Ein Adapter für den digitalen Tonausgang (S/P-DIF) ist nicht mehr nötig, die entsprechende TOS-Link-Buchse besitzt die neue Xbox ab Werk.
Wie bisher gibt es auf der Rückseite außerdem Ports für Fast-Ethernet, HDMI und das weiterhin externe Netzteil. Microsoft hat es nicht in die Konsole integriert,
es soll aber laut Schneider-Johne deutlich kleiner und leichter sein. Alte Netzteile funktionieren nicht mit der neuen Konsole.
Microsofts proprietäre Buchse für analoge Videoverbindungen ist noch vorhanden, alle Kabel dafür sollen auch mit der neuen Konsole kompatibel sein.
Nicht von außen zu sehen ist das ins Gerät integrierte WLAN-Modul nach 802.11n, das den bisherigen USB-Adapter für drahtlose Vernetzung überflüssig macht.
Zwei wichtige Änderungen betreffen die Speichermedien. Den Steckplatz für die bei Microsoft „Memory Units“ genannten Speicherkarten gibt es nicht mehr.
Beim Wechsel von einer älteren zur neuen Xbox müssen Daten wie Spielstände zunächst mit der früheren Konsole auf USB-Medien kopiert und dann auf das neue Gerät übertragen werden.
Seit April erlaubt Microsoft auch die Verwendung von USB-Sticks für Spielstände und persönliche Daten, die Stecklinge dürfen aber nur bis zu 16 GByte groß sein.
Die zweite Neuheit: Die jetzt 250 GByte große Festplatte ist nicht mehr waagerecht oben auf der Konsole angebracht, wo sie sich bisher mit einem Handgriff abnehmen ließ.
Stattdessen befindet sie sich hochkant im Gehäuse, nach dem Öffnen einer Abdeckung kann sie dort an einer Lasche herausgezogen werden.
Eine nackt im Blechrahmen sitzende 2,5-Zoll-Platte wie bei der Playstation 3 ist das Laufwerk bei Microsoft aber weiterhin nicht, es steckt nun in einem trapezförmigen Kunststoffgehäuse, wie ersten Bildern zu entnehmen ist.
Dort ist auch zu sehen, wie Microsoft das neue und leisere Kühlsystem realisiert hat. Offenbar saugt die Konsole an ihrer rechten Seite Frischluft an und bläst sie erwärmt nach oben aus.
Gegenstände auf das Gerät zu legen ist also weiterhin – wie bei jeder Elektronik – eine schlechte Idee.
Wie Boris Schneider-Johne berichtet, gibt es noch einen neuen kleinen Steckplatz an der Rückseite der neuen Xbox, er versorgt die Bewegungssteuerung Kinect mit Strom.
An älteren Konsolen funktioniert das Zubehör, dessen Preis noch nicht feststeht, zwar auch, es muss dabei aber mit einem mitgelieferten Netzteil betrieben werden.
Der Microsoft-Manager will sich zum Eindruck der Lautheit der neuen Konsole noch nicht äußern, weil er sie noch nicht in einem ruhigen Raum ausprobieren konnte.
Das sieht auch Engadget so, betont nach ersten kurzen Erfahrungen im Messetrubel, die neue Xbox wirke tatsächlich deutlich leiser.
Laut Boris Schneider-Johne hat Microsoft nicht nur das Kühlsystem, sondern auch das oft kritisierte Laufwerk entsprechend überarbeitet.
In den USA wird die neue Xbox 360 bereits ausgeliefert. Sie soll bis zum Ende der Woche bei zahlreichen Händlern für 299 US-Dollar plus Steuern verfügbar sein.
Nach offizieller Lesart trägt die Konsole weder „Slim“ noch „Small“ als Namenszusatz. In Deutschland soll sie ab dem 16. Juli 2010 auf den Markt kommen.
Wie Microsoft gegenüber Golem.de bestätigte, beträgt die unverbindliche Preisempfehlung 249 Euro, und nicht 299 Euro, wie das Unternehmen bei der Vorstellung der Konsole auf der E3 noch angab.
Quelle: xbox360-forum.de